Die Predemtec GmbH erhält Seed-Finanzierung vom High-Tech Gründerfonds für einen neuartigen Bluttest zur Diagnose von Alzheimer
31. Juli 2014
Die Predemtec GmbH, Hennigsdorf, entwickelt einen Test zur zuverlässigen Diagnose der Alzheimererkrankung im Blut. Im Juli 2014 erhielt das junge Unternehmen eine Seedfinanzierung durch den High-Tech Gründerfonds (HTGF). Die in der Finanzierungsrunde erlösten Mittel werden verwendet, um den Test bis zur Marktreife zu entwickeln und für die Frühdiagnose zu erweitern.
Weltweit gibt es etwa 36 Mio. Demenzpatienten. Mit zwei Dritteln ist die Alzheimersche Erkrankung (AD) die häufigste Form von Demenz.
Die Diagnostik der Alzheimerschen Erkrankung ist trotz erheblichen neuropsychologischen und apparativen Aufwandes unsicher und wenig zuverlässig. Zudem wird AD heute immer noch viel zu spät diagnostiziert. Aufgrund dieser Zeitverzögerung bleiben mögliche präventive und therapeutische Möglichkeiten ungenutzt. Bis heute ist kein routinetauglicher Test verfügbar, mit dem die Krankheit einfach, sicher und kostengünstig nachgewiesen werden kann.
Durch das Fehlen einer zuverlässigen Diagnostikmethode ist auch die Entwicklung neuer Medikamente zur Therapierung oder Heilung von AD erschwert, wie der Ausgang bisheriger klinischer Studien zeigt.
Die Predemtec GmbH aus Hennigsdorf bei Berlin, entwickelt einen Test, der es ermöglicht, mittels immunologischer Bestimmung von 6 verschiedenen Biomarkern im Blut, die Alzheimersche Erkrankung mit einer Spezifität und Sensitivität von über 90% zu bestimmen. „Der Test erlaubt durch die patentierte Kombination von Biomarkern nicht nur eine zuverlässige Diagnose von Alzheimer, sondern ermöglicht auch die Differenzialdiagnose und somit die Bestimmung der vaskulären Demenz, welche mit 20% die zweithäufigste Ursache für Demenz darstellt“ sagt Dr. Patrick Scotton, Geschäftsführer und Mitgründer des jungen Unternehmens in Hennigsdorf bei Berlin.
„Es gilt als gesichert, dass die Alzheimer Demenz 10 bis 15 Jahre vor dem Auftreten erster klinischer Symptome beginnt. Pathologische Vorgänge werden lange Zeit durch Kompensationsmechanismen des Zentralnervensystems ausgeglichen, wodurch die Erkrankung lange unbemerkt bleiben kann“ fügt Frau Dr. Annegret Feuerhelm-Heidl, Gründerin und CSO/Geschäftsführerin an. „Wir prüfen in einer laufenden Studie auch die der Frühdiagnosemöglichkeit der Alzheimerschen Erkrankung. Erste Resultate mit unserem Test liegen vor und sind sehr vielversprechend“ so Frau Dr. Feuerhelm-Heidl weiter.
Dr. Martin Pfister, Senior Investmentmanager beim High-Tech Gründerfonds fügt an: „Uns hat der relativ weit fortgeschrittene Status des Tests und die gute Zusammenarbeit der Predemtec mit relevanten Kliniken beeindruckt. Dass der Test zunächst auf eine robuste AD Diagnose sowie saubere Differentialdiagnostik abzielt, spricht für die professionelle Vorgehensweise des Teams um Frau Feuerhelm-Heidl und Herrn Scotton“.
Über die Predemtec GmbH
Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Hennigsdorf und wurde im September 2011 gegründet. Das Biomarker-Set ist vorvalidiert und patentiert. Zwei weitere klinische Studien zur Validierung der Biomarker bei gesicherten Alzheimer Patienten und zur Frühdiagnose bei MCI (Mild Cognitive Impairment) Patienten sind in der Umsetzung.
Kontakt:
Predemtec GmbH
Dr. Patrick Scotton
Neuendorfstrasse 18a
16761 Hennigsdorf
scotton@predemtecdx.com
www.predemtecdx.com
Über den High-Tech Gründerfonds
Der High-Tech Gründerfonds investiert Risikokapital in junge, chancenreiche Technologie-Unternehmen, die vielversprechende Forschungsergebnisse unternehmerisch umsetzen. Mit Hilfe der Seedfinanzierung sollen die Start-Ups das F&E-Vorhaben bis zur Bereitstellung eines Prototypen bzw. eines „Proof of Concept“ oder zur Markteinführung führen. Der Fonds beteiligt sich initial mit 500.000 Euro; insgesamt stehen bis zu zwei Millionen Euro pro Unternehmen zur Verfügung. Investoren der Public-Private-Partnership sind das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, die KfW Bankengruppe sowie die 18 Wirtschaftsunternehmen ALTANA, BASF, Bayer, B. Braun, Robert Bosch, CEWE Color, Daimler, Deutsche Post DHL, Deutsche Telekom, Evonik, Lanxess, media + more venture Beteiligung, METRO, Qiagen, RWE Innogy, SAP, Tengelmann und Carl Zeiss. Der High-Tech Gründerfonds verfügt insgesamt über ein Fondsvolumen von rund 576Mio. EUR (272 Mio. EUR Fonds I und 304 Mio. EUR Fonds II).
Kontakt:
High-Tech Gründerfonds Management GmbH
Dr. Martin Pfister
Schlegelstraße 2
53113 Bonn
Tel: +49 228 823001-00
m.pfister@htgf.de
www.high-tech-gruenderfonds.de
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