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Thermoelektrische Generatoren aus der Druckmaschine: Frisches Geld für die Karlsruher otego GmbH

9. Januar 2018

Energie-Autarkie für Sensoren und IoT-Devices

Die bahnbrechende Methode des Karlsruher Start-ups otego GmbH zur Produktion von thermoelektrischen Generatoren, TEG, hat die Investoren überzeugt. otego, eine Ausgründung des Karlsruhe Institute of Technology, KIT, schloss die erste Kapitalisierungsrunde mit einer Seed-Finanzierung in siebenstelliger Höhe ab. Dem Finanzierungs-Konsortium gehören der High-Tech Gründerfonds, die LBBW Venture Capital GmbH und die Vector Venture Capital GmbH an. Das Ziel der Unternehmensentwicklung ist der Übergang zur Massenfertigung des TEG und das Etablieren des Produktes im Markt.

Die otego TEGs sind kleiner als ein Zuckerwürfel und wandeln Wärme direkt in Strom um, sobald sie einem Temperaturgefälle ausgesetzt sind. otego hat es geschafft, thermoelektrische Generatoren durch neuartige Materialien und großindustrielle Produktionsverfahren massenmarkttauglich zu machen. Viele der unzähligen Geräte und Sensoren, die im Internet der Dinge miteinander vernetzt sind, können in Zukunft Wärmequellen als Stromquellen nutzen und auf Batterien oder Stromkabel verzichten. otego Geschäftsführer Frederik Lessmann: „Die Funktion unserer TEGs ist nachgewiesen, das Herstellverfahren erprobt und skalierbar. Jetzt geht es für uns darum, in den interessanten Marktsegmenten wahrgenommen zu werden. Wir streben OEM- und Vertriebspartnerschaften im Bereich der Sensorik und von Industrie 4.0 an.“

Bei otego ist die Entwicklung entlang der gesamten Wertschöpfungskette in einer Hand. Dazu gehört die Materialsynthese, die Elektronikentwicklung, die Produktion im „Rolle-zu-Rolle“ Druckverfahren und der selbst entwickelte und patentierte „Origami“-Faltprozess für die bedruckte Folie. Druckbare Halbleitermaterialien werden dabei in Standard-Anlagen auf dünne Folien gedruckt, ähnlich dem automatisierten Etikettendruck. otego verwendet ausschließlich Schwermetall-freie Materialien, die einer umweltschonenden Entsorgung nicht im Wege stehen.

Yann Fiebig vom High-Tech Gründerfonds ist überzeugt von der Perspektive, das Internet der Dinge energieautark zu machen. „Wesentlich zum Erfolg beitragen wird das industrielle Produktionsverfahren, da es skalierbar und damit massenmarkttauglich ist. Was uns zusätzlich motiviert ist die Tatsache, dass sich bei otego vier echte Unternehmer-Persönlichkeiten zusammengefunden haben“, sagt Fiebig. Auch Christoph Sagemann von LBBW Venture schätzt die Professionalität, mit der das Team der vier Gründer das Thema Energy Harvesting angepackt hat: „Wir von LBBW Venture sehen große Chancen für otego, das zu bewegen, was viele andere davor nicht geschafft haben.“ Uwe Gerlinger von Vector Venture Capital ergänzt: „otego wird sich auf diesem Gebiet die Marktführerschaft erarbeiten. Es ergeben sich höchste Synergien aus dem Druckverfahren auf Kunststofffolie und den druckbaren Halbleitern.“

Über otego
otego ist eine Ausgründung des KIT und entwickelt neuartige thermoelektrische Generatoren (TEG) als autarke Energieversorgung für drahtlose Sensoren und Aktoren. Die im Umfeld des Spitzenclusters „Forum Organic Electronics“ entwickelte Technologie kann Wärme in Strom umwandeln und kombiniert kostengünstige Materialien mit großindustriellen Produktionsverfahren. Dadurch wird otego als erster Hersteller TEGs produzieren können, die für breite Massenanwendungen in Frage kommen. Im Vorlauf der kürzlich abgeschlossenen Finanzierungsrunde otego erhielt otego eine zweijährige Förderung im Rahmen des EXIST-Forschungstransfer Programms des BMWis.

Über LBBW Venture
Die LBBW Venture Capital GmbH ist als Tochtergesellschaft der LBBW das „Center of Competence“ für den Bereich Venture Capital und Technologiebeteiligungen. Seit 1998 bietet das Unternehmen im südwestdeutschen Raum Wagniskapitalfinanzierungen für technologieorientierte Unternehmen hauptsächlich aus den Bereichen Life Science, industrielle Technologien und IT an. Seit Gründung haben hat sich LBBW Venture bei über 60 Unternehmen engagiert.

Kontakt:
LBBW Venture Capital GmbH
Christoph Sagemann
Königstraße 10 C
70173 Stuttgart
Tel.: +49 711 305 8920 0

E-Mail: zukunft@lbbw-venture.de

Über Vector Venture
Die Vector Venture Capital GmbH begleitet als 100%ige Tochter der Vector Informatik junge Unternehmen auf ihren ersten Schritten in die wirtschaftliche Selbständigkeit. Die Unterstützung reicht von einer finanziellen Beteiligung über die Bereitstellung von Arbeitsplatzinfrastruktur bis zur Vermittlung von Kontakten und Präsentationsmöglichkeiten im Rahmen von Veranstaltungen und Kongressen.

Kontakt:
Vector Venture Capital GmbH
Uwe Gerlinger
Holderäckerstr. 36
70499 Stuttgart
Tel.: +49 711-80670-0
E-Mail: uwe.gerlinger@vector.com

Über den High-Tech Gründerfonds
Der Seedinvestor High-Tech Gründerfonds (HTGF) (Bonn/Berlin) finanziert Technologie-Startups mit Wachstumspotential. Mit einem Volumen von insgesamt 886 Millionen Euro verteilt auf drei Fonds (272 Mio. Euro Fond I, 304 Mio. Euro Fond II, Ziel: 310 Mio. Euro Fond III), sowie einem internationalen Partner-Netzwerk hat der HTGF seit 2005 bereits fast 500 Startups zu Unternehmen geformt.  Sein Team aus erfahrenen Investment Managern und Startup Experten begleitet die Entwicklung der jungen Unternehmen mit Know-how, Entrepreneurial-Spirit und Leidenschaft.  Der Fokus liegt auf High-Tech Gründungen aus den Branchen Software, Medien und Internet sowie Hardware, Automation, Healthcare, Chemie und Life Sciences.

Investoren der Public-Private-Partnership sind das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, die KfW, Fraunhofer-Gesellschaft e.V. sowie namenhafte Wirtschaftsunternehmen aller Branchen und Disziplinen.

Kontakt:
High-Tech Gründerfonds Management GmbH
Yann Fiebig
Schlegelstraße 2
53113 Bonn
Tel.: +49 228 823001-00
E-Mail: y.fiebig@htgf.de
www.high-tech-gruenderfonds.de

 

 

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